Station P3
Gerontopsychiatrie
Leitende Oberärztin
Stationsleitung Pflege
Telefon
0351 856-6930
Ausstattung
Ein- bis Drei-Bettzimmer
Besuchszeiten
täglich 14:30 bis 17:30 Uhr
Lage
Haus 2, 2. Etage
Kurzvorstellung
Menschheitsgeschichtlich betrachtet ist das Phänomen "Alter" noch jung – biologisch wie kulturell. In früheren Zeiten erreichten nur wenige Menschen das höhere Lebensalter. Aufgrund von Fortschritten in Wissenschaft und Heilkunde werden wir zunehmend älter.
Dennoch bedeutet dies keineswegs, dass der Mensch von Altersbeschwerden verschont bleibt. Nicht nur der Körper, auch das Gehirn altert und mit ihm die Psyche. Damit können Verhaltensänderungen einhergehen, die jüngeren Menschen zuweilen absonderlich erscheinen mögen. Anstatt den Lebensabend in Ruhe zu genießen, kann der alternde Mensch mit Vergesslichkeit, Ängsten, Unruhe, tiefer Niedergeschlagenheit, Misstrauen, Feindseligkeit, Aggressivität bis hin zu Wahnvorstellungen reagieren. Der Begriff Gerontopsychiatrie bezeichnet die wissenschaftliche Beschäftigung mit den krankhaften psychischen Prozessen des Alterns.
Im Alter können eine Vielzahl von psychischen und körperlichen Erkrankungen aufeinandertreffen, die einer individuellen Diagnostik und Therapie bedürfen.
Wir bieten u. a.:
- Umfassende somatische und psychische Diagnostik mit nachfolgender Therapie
- Krisenintervention
- Psychotherapeutische Bearbeitung konkreter Konflikte (z. B. Trauer, Einsamkeit)
- Bereitstellung von Rückzugsraum
- Aktivierung, Mobilisierung, Tagesstrukturierung
- Aufklärung und Beratung der Angehörigen
- Klärung und Regelung sozialer Probleme
Behandlungsangebote
Die Angebote basieren auf einem integrativen Behandlungsansatz, der den physischen, psychischen und sozialen Gegebenheiten der älteren psychiatrischen Patienten gerecht wird.
- Umfassende somatische und psychiatrische Diagnostik mit nachfolgender Therapie
- Regelmäßige ärztliche Visiten
- Medikamentöse Therapien unter Beachtung der differentialdiagnostischen Zuordnung und therapeutischem Drug-Monitoring
- Psychotherapeutische und ärztliche Einzelgespräche, Psychoedukation
- Rasche Konsiliarangebote durch die Medizinische Klinik am gleichen Standort
- Stationsgruppe – psychologisch geleitete Gruppenstunde für Patienten ohne dementielle Erkrankungen, ggf. mit leichten kogntiven Beeinträchtigungen. Themenschwerpunkte sind die Wahrnehmung der gegenwärtigen Belastung durch die psychische Störung sowie Aufmerksamkeitslenkung auf auslösende Bedingungen und Folgeprobleme
- Pflegegeleitete Gruppen zur Aktivierung
- Biografiegruppe
- Kognitives Training – zur Förderung der bestehenden Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfunktionen bzw. dem Erwerb von Strategien, um mit beginnendem Gedächtnisverlust umgehen zu können und erhaltene Funktionen zu stabilisieren
- Validation
- Training zur Verbesserung/Erhaltung der Aktivitäten des täglichen Lebens
- Somatische Pflege bei multimorbiden Patienten
- Bewegungstherapeutische Angebote (Frühsport, Tanztherapie, Spaziergänge)
- Physiotherapie
- Ernährungsberatung, Ergo- und Kreativtherapie, Maltherapie
- Musiktherapie
- Beratung in sozialen und rechtlichen Fragen (Pflegestufe, Betreuungsverfügung u.a.)
- Alltagspraktisches Training (z. B. Kochgruppe, Backgruppe)
- Aromapflege
Behandlungsvoraussetzungen und -organisation
Behandlungsindikationen sind u. a.: Gemütserkrankungen (z. B. Depressionen, Manien, Bipolare Störungen), delirante Verwirrtheitszustände, Demenzen und andere hirnorganische Erkrankungen, Angsterkrankungen, akute Belastungsreaktionen, Schlafstörungen, Schizophrenien, Schizoaffektive Störungen, wahnhafte Störungen, somatoforme Störungen, Suchterkrankungen (Alkohol, Medikamente).
Die Kosten werden im Allgemeinen von den Krankenkassen (gesetzlich/privat) getragen.
Als Psychiatrisches Krankenhaus mit Vollversorgungsauftrag bekennen wir uns zur umfassenden und speziellen Behandlung psychisch erkrankter älterer Menschen. Dafür stehen auf der Station P3 achtzehn Betten für Patienten ab etwa dem 65. Lebensjahr mit allen psychiatrischen Krankheitsbildern zur Verfügung.
Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum Vorgehen bei stationärer Aufnahme!
Qualitätssicherung
Die Qualitätssicherung wird gewährleistet über:
- Teambesprechungen, Ober- und Chefarztvisiten, Gruppenvisiten für Patienten
- Weiterbildungen der Mitarbeiter z. B. in aktuellen Pflegestandards und medikamentösen Behandlungsstrategien, speziell in der Gerontopsychiatrie
- Die Station unterhält vielfältige Kontakte, z. B. zum ambulanten Versorgungsnetz, stationären Einrichtungen, zu Altenpflegeheimen, der Gedächtnisambulanz der Universitätsklinik Dresden.
- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe »Demenz« der Landeshauptstadt Dresden und in der Psychosozialen Arbeitsgruppe (PSAG)
weitere Ansprechpartner:
Stationsarzt
Telefon: 0351 856-6931
Stationspsychologe/in
Telefon: 0351 856-6930
Sozialarbeiter/in
Telefon: 0351 856-6977